India withdraws troops from Maldives after ultimatum

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Indien muss im Ringen um Einfluss­zonen im Indischen Ozean mit seinem Nachbarn China einen Rückschlag hinnehmen. Nachdem die dortige Regierung ein Ultimatum gestellt hatte, hat Indien alle seine auf den Malediven stationierten Truppen abgezogen.

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Der Rückzug der bis zu 89 Soldaten war eine der Hauptforderungen des neuen maledivischen Präsidenten Mohamed Muizzu vor der Wahl im September des vergangenen Jahres. „India Out!“ hieß der Spruch, mit dem er Wahlkampf gemacht hatte. Die Soldaten hatten auf den Inseln zwei von Indien zur Verfügung gestellte Hubschrauber sowie ein Propellerflugzeug betrieben.

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Bis zum Freitag hatte Muizzu der indischen Seite Zeit gegeben, die Soldaten aus dem Nachbarland zu holen. Schon in den vergangenen Wochen hatte der indische Außenminister Subrahmanyam Jaishankar erklärt, dass die Soldaten mit zivilen Mitarbeitern aus Indien ersetzt worden seien.

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Erste Auslandsreise führte Präsident nach China

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Die indischen Soldaten waren vorwiegend mit nichtmilitärischen Aufgaben betraut. Sie hatten Patiententransporte von abgelegenen Inseln organisiert und im Kampf gegen Drogen­schmuggel und illegale Fischerei die Meeresgebiete um die 1200 Inseln und Atolle der Malediven überwacht. Für Indien ist der Inselstaat nicht nur als Nachbar, sondern auch aufgrund seiner strategischen Lage entlang bedeutender Handelsrouten wichtig. Aus denselben Beweggründen versucht auch China seit Jahren, den eigenen Einfluss auf das Land zu erhöhen.

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Mit der Wahl Muizzus scheint Peking nun im Vorteil. Der neue Präsident will die Wirtschaftsbeziehungen zu China ausbauen und hatte für seine erste Auslandsreise im Januar anstelle von Neu Delhi, das traditionell der wichtigste Partner war, Peking als Ziel ausgewählt. Die chinesische Regierung bezeichnete er vor seinem Treffen mit Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping als „geschätzten Verbündeten“.

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Im März unterschrieben China und die Malediven einen Militärpakt. Trotz indischer Bedenken erlaubten die Behörden in der Hauptstadt Malé etwas später einem chinesischen Forschungsschiff, im dortigen Hafen zu ankern. Die Beziehungen des Inselstaats zu Indien waren dagegen angespannt.

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Vize-Minister beleidigen Modi

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Ein Werbefeldzug des Ministerpräsidenten Narendra Modi für eine indische Urlaubsregion hatte auf den Malediven großen Unmut hervorgerufen. Er wurde als Versuch gewertet, den Malediven Konkurrenz zu machen. Nachdem sich Modi demonstrativ beim Tauchen und beim Strandspaziergang auf der Inselgruppe Lakshadweep fotografieren ließ, fielen einige stellvertretende Minister der Malediven mit „herabwürdigenden“ Äußerungen über Modi auf und wurden ihres Amtes enthoben.

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In den sozialen Medien riefen Inder daraufhin zu einem Boykott der Malediven auf, ein Internetdienstleister stellte den Verkauf von Flugtickets in den Nachbarstaat vorerst ein. Auch andere Reiseagenturen sollen die Malediven aus ihrem Angebot gestrichen haben. Der Presse zufolge ist die Zahl der indischen Touristen, die auf den Malediven die größte Gruppe gestellt hatten, seither deutlich gesunken.

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Für die Malediven erscheint es letztlich nicht sinnvoll, es sich mit dem großen Nachbarn komplett zu verscherzen. In dieser Woche besuchte der ­maledivische Außenminister Moosa Zameer erstmals seit seiner Amtsübernahme Neu Delhi. Dabei zeigte er sich kooperativ und versprach, dass die Regierung angemessene Maßnahmen ergriffen habe, damit es nicht abermals zu solchen Äußerungen Modi gegenüber komme. „Ich denke, wir haben eine sehr symbiotische Beziehung, von der beide Seiten profitieren“, sagte Zameer laut indischer Presse.

Ambrose Fernandez

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